MV liest "Vom Aufstehen"
Die 2020 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnete Autorin Helga Schubert ist zu Gast beim Literaturpodcast MV liest. Im Fokus des Gesprächs steht ihr neues Buch „Vom Aufstehen“, welches im März erschienen ist und aktuell die Bestsellerlisten stürmt. In kurzen Episoden erzählt Helga Schubert darin ein deutsches Jahrhundertleben – ihre Geschichte, sie ist Fiktion und Wahrheit zugleich. Als Kind lebt sie zwischen Heimaten, steht als Erwachsene mehr als zehn Jahre unter Beobachtung der Stasi und ist bei ihrer ersten freien Wahl fast fünfzig Jahre alt. Doch vor allem ist es die Geschichte einer Versöhnung: mit der Mutter, einem Leben voller Widerstände und sich selbst.
Daneben spricht die Autorin auch über ihr Buch „Die Welt da drinnen: Eine deutsche Nervenklinik und der Wahn vom „unwerten Leben“, in dem sie sich mit Patientenschicksalen in der Schweriner Nervenklinik auseinander setzt. Helga Schubert hat für das Buch, das demnächst neu aufgelegt werden soll, 179 Patientenakten aus dieser Zeit ausgewertet und die Schicksale der Patienten nachgezeichnet. „Es ist der Kontrast von dem landschaftlich idyllisch gelegenen Ort mit klassizistischen Gebäuden in unmittelbarer Nähe zum Ufer des Schweriner Sees, eingebettet in einen naturnahen Landschaftspark, zu den erschütternden Schicksalen der Menschen, die während der NS-Zeit als „lebensunwert“ dort ermordet worden sind“, erklärt Moderatorin Manuela Heberer die Verbindung zum Jahresthema „Landschaft“, mit dem sich MV liest 2021 befasst.
Die Veranstaltungsreihe wird gefördert im Rahmen von „Und seitab liegt die Stadt“, ein Projekt der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und des Literarischen Colloquiums Berlin, welches literaturbezogene Kulturveranstaltungen im ländlichen Raum unterstützt. Die Produktion des Podcasts während der Veranstaltungen ist möglich durch Unterstützung des Landkreises Nordwestmecklenburg. Mehr Infos: https://www.alles-mv.de/mv-liest/
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